Schritt-für-Schritt: Webseitenoptimierung wie ein Champion

Viele Webseitenbesitzer kennen wahrscheinlich das Problem: Da hat man viel Zeit und Mühe investiert, eine optisch ansprechende und moderne Firmen-Website gestaltet und diese bei Google angemeldet, aber auch nach Wochen bleiben die erwarteten Besucherzahlen aus. Der Grund dafür ist einfach: ein schönes Design und ein Google-Eintrag allein reichen heutzutage längst nicht mehr aus, um eine Webseite wirklich erfolgreich zu machen. Solange das Suchmaschinenranking gering ist, bleibt auch die Sichtbarkeit der Seite selbst gering und in Folge dessen werden keine neuen Interessenten und Kunden erreicht. Dagegen lässt sich jedoch etwas tun: Webseitenoptimierung, besser bekannt unter dem Kürzel “SEO”. SEO steht für Search Engine Optimization, also zu deutsch Suchmaschinenoptimierung und tut genau das, was der Name sagt: eine Webseite für Suchmaschinen (und Besucher) optimieren. Dabei handelt es sich bei Webseitenoptimierung nicht um nur eine Maßnahme, sondern um ein komplexes Geflecht aus verschiedenen Faktoren, welche in Einklang gebracht werden müssen. Wer bei seiner Webseitenoptimierung ganz sicher gehen möchte, wendet sich daher am besten an eine SEO Agentur oder einen SEO Spezialisten. Es gibt jedoch auch einiges, was man selbst tun kann, um die eigene Webseite erfolgreicher zu machen. Die fünf wichtigsten Maßnahmen der Webseitenoptimierung wollen wir daher hier genauer vorstellen.

 

Schritt 1: Zielsetzung der Webseitenoptimierung

 

 

Zunächst müssen man sich klar machen, was man genau mit seiner Webseite erreichen will. Sollen neue Kunden erreicht werden? Produkte vermarktet werden? Dienstleistungen hervorgehoben werden? Das Unternehmen vorgestellt werden? Häufig sollen sogar mehrere dieser KPIs oder Ziele erreicht werden. Ist man sich über das Marketing-Ziel im Klaren, kennt man meist auch seine Zielgruppe, und das ist für SEO besonders wichtig, denn die Webseite sollte mit Inhalten gefüllt sein, die eben diese Zielgruppe ansprechen. Legt man mehrere unterschiedliche Zielgruppen fest, empfiehlt es sich, diese bei der Webseitenoptimierung auf verschiedenen Unterseiten gezielt mit auf sie abgestimmten Inhalten anzusprechen. Generell gilt: Je attraktiver die Inhalte der Seite und je intuitiver die Benutzerführung, desto länger verbleiben auch die Nutzer.

 

Schritt 2: Keywords recherchieren

 

Wenn Sie Ihre Zielgruppe kennen, versuchen Sie sich, in diese hineinzuversetzen. Wie würden Internetnutzer nach den auf der Webseite angebotenen Informationen, Dienstleistungen oder Produkten suchen? Dabei ist es wichtig zu wissen, dass nicht immer nur nach Fachbegriffen gesucht wird. Viele User kennen diese nicht unbedingt und suchen nach Synonymen, ähnlichen und verwandten Begriffen oder sogar ganzen Sätzen oder Fragen. Es gibt viele Tools, welche bei der Keywordrecherche hilfreich sein können, sehr beliebt ist hier der Keyword Planner von Google Ads. Zwar wird Google Ads eigentlich zum Schalten von Werbeanzeigen bei Google benutzt, doch der integrierte Keyword Planner kann auch so Aufschluss darüber geben, welche Begriffe bei den Suchmaschinen besonders häufig gesucht werden. Erstellen Sie eine Liste der am häufigsten genutzten Suchbegriffe und aktualisieren Sie diese in regelmäßigen Abständen. Aus dieser Liste können nun Keywords herausgesucht werden, die zu den Inhalten der Webseite passen und unter denen die Seite bei Google gefunden werden soll. Weisen Sie für optimale Ergebnisse bei der Webseitenoptimierung jeder Seite ein zum Inhalt passendes Keywordset aus mindestens zwei Keywords zu. Mit diesen Keywords im Gepäck geht es weiter zum nächsten Schritt.

 

Schritt 3: Technische Webseiten-Optimierung

 

Eine wirklich gute Webseite ist nicht nur intutitiv bedienbar und optisch schick anzusehen, sondern  kann auch von den Suchmaschinen gelesen und ausgewertet werden. Um dies zu gewährleisten, müssen verschiedene Anforderungen erfüllt sein, die wir in diesem Abschnitt genauer erklären wollen:

Meta Title und Meta Beschreibung

Hierbei handelt es sich um den Seitentitel und eine Kurzbeschreibung es Inhalts einer Seite. Idealerweise werden diese Daten für jede Unterseite der Webseite individuell angepasst. Der Meta Title, auch Seitentitel genannt, ist oben im Browserfenster sichtbar, wenn die Seite aufgerufen wird. Zudem sind sowohl Title als auch Beschreibung das, was der Nutzer sieht, wenn die Seite von einer Suchmaschine vorgeschlagen wird. Der Meta Title ist dabei der Link, auf welchen der Nutzer klickt, um zur entsprechenden Seite zu gelangen, und die Meta Beschreibung ist die Kurzbeschreibung unterhalb des Links. Wird die Meta Beschreibung nicht individuell vergeben, wählen Suchmaschinen in der Regel für diese einen beliebigen Textausschnitt von der Seite aus – und diese ergibt häufig für den Nutzer nur wenig Sinn. Generell gilt: Title und Beschreibung sollten aussagekräftig und attraktiv sein, um Nutzer auf die Seite zu holen. Achten Sie darauf, dass sowohl im Title als auch in der Beschreibung eines der Keywords vorkommt, welches für die Seite festgelegt wurde.

H-Überschriften

Neben den Meta Daten spielen auch die sogenannten H-Überschriften eine große Rolle bei der Webseitenoptimierung. Diese sind besonders deshalb wichtig, weil sie den Webseiteninhalt in Abschnitte teilen und somit den Suchmaschinen helfen, die Struktur der Seite zu erfassen. Der richtige Umgang mit den H-Überschriften ist also unerlässlich, wenn eine Webseite erfolgreich sein soll. Vergeben Sie pro Seite nur eine einzige H1-Überschrift. Diese fungiert als Hauptüberschrift und bestimmt das Thema der Seite, daher sollte sie idealerweise auch ein Keyword enthalten. Mehrere H1-Überschriften lassen eine Seite unstrukturiert erscheinen und werten das Suchmaschinenranking ab. Wer nach der H1-Überschrift weitere Überschriften einbauen möchte, greift zunächst zur H2-, dann zur H3-Überschrift und so weiter. Diese können auch mehr als einmal pro Seite verwendet werden, jedoch nicht häufiger als zwei- bis dreimal, denn generell sollte man es mit den Überschriften nicht übertreiben. Gibt es zu einer Überschrift nicht viel Inhalt, empfiehlt es sich eher, die Überschrift wegzulassen und die Information einfach so in den Text einzufügen.

Alternative Bildtexte

 

 

Fügen Sie den Bildern auf Ihrer Webseite alternative Bildtexte hinzu. Dabei handelt es sich um eine kurze, schriftliche Beschreibung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist. Die Crawler einer Suchmaschine können Bilder nicht anhand dessen erkennen, was darauf abgebildet ist, sondern indexieren diese nach den Beschreibungen in den alternativen Bildtexten. Sind keine Informationen hinterlegt, kann sich dies besonders bei vielen Bildern auf einer Webseite negativ auf das Suchmaschinenranking auswirken. Jedoch Vorsicht: Bei der Webseitenoptimierung kann man auch übertreiben. Statt die alternativen Bildtexte mit Keywords vollzuschreiben, empfiehlt es sich, hier nur genau zu beschreiben, was man auch auf dem Bild sieht.

Optimierung der Ladezeiten

Die Webseite sollte schnell laden und flüssig laufen. Auch dieser Punkt gehört zu den Bewertungskriterien beim Suchmaschinenranking. Achten Sie also darauf, dass Ihre Webseite sich bei Aufruf schnell aufbaut.

Fehler im Quellcode

Auch Fehler im Quellcode, wie beispielsweise Überbleibsel von alten Webseiteninhalten, können das Suchmaschinenranking negativ beeinflussen. Der Quellcode sollte so sauber und klar wie möglich sein. Es lohnt sich also im Zweifelsfall immer, den jeweiligen Programmierer noch einmal drüberschauen zu lassen – oftmals finden sich doch noch ein paar Dinge, die bereinigt werden können.

Dies sind natürlich nur einige der Punkte, die man im Schritt Technische Optimierung in Angriff nehmen kann und sollte. Desweiteren zählen auch eine gute URL- und Linkstruktur und Weiterleitungen zu diesem Punkt. Viele der hier genannten Faktoren werden gerne unterschätzt, doch sie alle haben einen großen Einfluss auf das Suchmaschinenranking und sollten daher unbedingt beachtet werden.

 

Webseitenoptimierung Schritt 4: Der Content

 

 

In diesem Schritt dreht sich alles um die Inhalte auf der Webseite. Früher hat es vielleicht noch ausgereicht, einfach möglichst viele Keywords auf eine Seite zu packen, um ein hohes Ranking bei den Suchmaschinen zu erreichen, aber diese Zeiten sind längst vorbei. Heute zählt bei der Webeitenoptimierung für Besucher und Suchmaschinen vielmehr Qualität vor Quantität. Weisen Sie jeder Unterseite zuerst ein Thema und dann ein dazu passendes Keywordset zu und produzieren Sie einen Text, der dem Nutzer seitenrelevante und interessante Inhalte vermittelt. Dabei sollten in den Überschriften und im Text selbstverständlich auch die Keywords genutzt werden, aber der Text sollte trotzdem natürlich klingen. Werden zuviele Keywords hineingepackt, klingt das Ganze schnell gekünstelt und der Informationsgehalt geht ebenfalls verloren. Der Mehrwert des Seiteninhalts für den Kunden sollte bei der Contenterstellung immer an erster Stelle stehen. Wichtig ist es auch, doppelte Inhalte zu vermeiden. Wenn zwei Unterseiten thematisch dasselbe Thema behandeln und dabei der ein und selbe Text genutzt wird, kann dies das Ranking negativ beeinflussen. Bringen Sie stattdessen das Thema auf einer Seite vollständig zusammen und verzichten Sie auf die andere Seite – oder weisen Sie ihr einen neuen Inhalt zu. Versuchen Sie, Themen zu bedienen, welche auch für Ihr Unternehmen relevant sind, denn so holen Sie mit der Webseitenoptimierung wirklich an Ihrem Angebot interessierte Nutzer auf Ihre Seite.

 

Schritt 5: Der Webseitenoptimierung letzter Teil: Content-Seeding

 

Wie überall sonst gilt auch hier: Ein Produkt will beworben werden! Betrachten Sie Ihre Webseite als ein Produkt, welches Sie den Nutzern näher bringen wollen. Da reicht es nicht, einfach nur im Internet präsent zu sein und zu warten, dass jemand zufällig vorbeikommt. Im Gegenteil: Werben Sie aktiv für Ihre Seiten. Möglichkeiten zum Seeding gibt es mehr als genug und da nach dem Suchmaschinenranking Seeding die nächstbeste Möglichkeit ist, den Bekanntheitsgrad einer Seite zu vergrößern, kann man eigentlich nur gewinnen. Überlegen Sie, welche Social Media Profile zu Ihrem Unternehmen passen und binden Sie Buttons zu Ihren Profilen dort auf der Webseite ein. Bieten Sie einen Newsletter an oder richten Sie ein Forum oder einen Blog ein. Über diese Kanäle bleiben Sie mit ihren Nutzern in Kontakt und können auch hilfreiches Feedback erhalten. Wer noch einen Schritt weitergehen möchte, kann auch auf kostenpflichtige Werbemaßnahmen wie etwa Google Ads, Social Media Advertising oder gezielt geschaltete Werbeanzeigen zurückgreifen. Möglichkeiten, aktiv für die eigene Seite zu werben gibt es viele – man sollte nur nicht untätig sein und warten, bis man gefunden wird!

Mit diesen fünf Schritten geben wir Ihnen erste Mittel für die Webseitenoptimierung an die Hand, damit auch Sie bei Google zum Champion werden. Der Erfolg wird sich nicht über Nacht einstellen, denn SEO ist ein langer und nicht immer einfacher Prozess, bei dem viele Faktoren zusammenkommen.

Doch wer immer am Ball bleibt, alle Tricks kennt und seine Seite pflegt und die Webseitenoptimierung gewissenhaft und professionell durchführt, wird am Ende mit einem besseren Suchmaschinenranking, einer besseren Sichtbarkeit im Netz und höheren Besucherzahlen belohnt.